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Die Stadt an Sieg und Heller leuchtet: Blaue Stunde über Betzdorf.

Für meinen  aktuellen Kalender "Blaue Stunde über Betzdorf 2019" hab ich ein neues Panoramaformat (48,5 x 23 cm) in Hochglanz gewählt. Alle Aufnahmen der Stadt an Sieg und Heller sind in der Dämmerung (Blaue Stunde) entstanden. Etwa 20 bis 30 Minuten nach Sonnenuntergang ist dafür ein ganz guter Zeitpunkt. Mal früher mal später, je nach Wetter und Jahreszeit. Dann ist der Kontrastumfang zwischen Kunstlicht und Tageslicht nicht zu hoch. Für die Aufnahmen der Stadtpanoramen habe ich mein altes Großformat Gitzo-Stativ herausgekramt. Bei der Arbeit an der Serie hat mein Arca Swiss Monoball Kugelkopf nach 20 Jahren seinen Geist aufgegeben. Zum Glück hatte ich noch den original Gitzo Drei Wege Neiger , der nach all der Zeit erstaunlich gut funktionierte. Das Ausrichten der Kamera geht dann halt langsamer als beim Kugelkopf.

Aber was soll´s: Aufnahmen in der Blauen Stunde  sind für mich entschleunigtes Fotografieren. Ein Wahrzeichen der kleinen Stadt ist der Betzdorfer Bahnhof. Er erinnert an die lange Tradition Betzdorfs als Eisenbahnerstadt. Viele Straßenzüge, Gebäude und am Tage eher langweilige Perspektiven bekommen mit der Magie der Blauen Stunde einen intensiven Farbglanz: Die Weihnachtsbeleuchung in der Viktoriastraße, der Rampenwendel in der Fußgängerzone oder das alte und neue Rathaus von der Rückseite mit Extremweitwinkel aufgenommen. Einige Aufnahmen wie die von der Bahnhofstraße (März) oder vom Rampenwendel (Dezember) habe ich aus bis zu sieben Hochformataufnahmen zusammen gerechnet. Die Belichtungszeiten varierten von 20 Sekunden bis etwa 2 Minuten. Zum Auslösen verwendete ich einen Nikon-Kabelauslöser mit Timer.